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IT-Sicherheit & Datenschutz Abmahnsicher durch 2025 – So machen Sie Ihren Onlineshop rechtlich fit

Ein erfolgreicher Onlineshop lebt nicht nur von starken Produkten und gutem Design – sondern auch von rechtlicher Sicherheit. Abmahnungen sind im Onlinehandel leider keine Seltenheit – doch mit dem richtigen Wissen und einer klaren Umsetzung lassen sie sich effektiv vermeiden.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ihren Onlineshop rechtssicher aufstellen und worauf Sie besonders im Jahr 2025 achten sollten. Die fünf wichtigsten rechtlichen Fallstricke – verständlich erklärt und mit konkreten Umsetzungstipps.

⚖️ 1. Widerrufsbelehrung aktuell und korrekt gestalten

Das Widerrufsrecht ist eines der zentralen Verbraucherrechte im E-Commerce. Eine fehlerhafte oder veraltete Widerrufsbelehrung kann schnell zu einer Abmahnung führen – besonders wenn sich gesetzliche Regelungen ändern.

Darauf sollten Sie achten:

  • Eine vollständige und aktuelle Formulierung, abgestimmt auf Ihre Produktkategorien
  • Eine klare Fristangabe (in der Regel 14 Tage, unter bestimmten Bedingungen 30 Tage)
  • Hinweise auf Ausnahmen vom Widerrufsrecht (z. B. bei personalisierter oder versiegelter Ware)

Tipp: Nutzen Sie professionelle Rechtstexte, z. B. über IT-Recht-Kanzleien oder Trusted Shops, und integrieren Sie die Widerrufsbelehrung gut sichtbar im Checkout.

2. Preisangaben und Grundpreise korrekt darstellen

Preisangaben müssen für Ihre Kunden transparent, eindeutig und gesetzeskonform sein. Insbesondere bei Produkten, die nach Gewicht, Volumen, Länge oder Fläche verkauft werden, ist die Grundpreisangabe gesetzlich vorgeschrieben.

Was das konkret bedeutet:

  • Angabe des Grundpreises in unmittelbarer Nähe zum Gesamtpreis (z. B. €/kg, €/l)
  • Ein klarer Hinweis auf die enthaltene Mehrwertsteuer („inkl. MwSt.“) sowie Versandkostenhinweis
  • Keine verwirrenden oder irreführenden Preisangaben, auch nicht bei Rabatten, Bundles oder Gutscheinen

Tipp: Prüfen Sie regelmäßig Ihre gesamte Produktdatenbank – inklusive Varianten und automatischer Preisänderungen durch Plugins oder Rabattmodule.

3. Datenschutz und Cookie-Management korrekt umsetzen

Die DSGVO hat im E-Commerce grundlegende Veränderungen ausgelöst. Besonders durch das ergänzende TTDSG (Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz) sind zusätzliche Anforderungen hinzugekommen, etwa beim Umgang mit Cookies.

Das sollten Sie umsetzen:

  • Eine vollständige, leicht verständliche und aktuelle Datenschutzerklärung mit Angaben zu Tracking-Tools, Drittanbietern, Hosting & Co.
  • Ein Cookie-Consent-Tool, das vor Setzen von Cookies die aktive Einwilligung der Nutzer einholt
  • Einwilligungs-Logs, Widerrufsmöglichkeiten und Optionen zur nachträglichen Änderung der Auswahl

Wichtig: Google Analytics, Facebook Pixel, YouTube, reCAPTCHA und viele Newsletter-Systeme dürfen erst nach Zustimmung aktiv werden.

Tipp: Nutzen Sie DSGVO-konforme Tools wie Borlabs Cookie, Real Cookie Banner oder Usercentrics – idealerweise mit EU-Hosting.

4. Impressum vollständig und leicht auffindbar machen

Ein Impressum ist für jede geschäftsmäßige Website gesetzlich vorgeschrieben. Fehlt es, ist das ein häufiger Grund für Abmahnungen – besonders durch automatisierte Prüfungen.

Folgende Angaben gehören hinein:

  • Vollständiger Name oder Firma, ladungsfähige Anschrift, E-Mail-Adresse
  • Telefonnummer (optional, aber empfehlenswert), ggf. Fax
  • USt-IdNr., Handelsregister-Nummer und Vertretungsberechtigter
  • Angaben zur zuständigen Aufsichtsbehörde, sofern zutreffend (z. B. bei Handwerks- oder Heilberufen)

Tipp: Platzieren Sie das Impressum im Footer Ihrer Seite – mit einem Klick erreichbar, auch mobil. Beachten Sie außerdem: Auch auf Social-Media-Kanälen ist ein Impressum erforderlich.

5. Versand- und Lieferbedingungen klar kommunizieren

Gerade bei Kaufentscheidungen spielt die erwartete Lieferzeit eine wichtige Rolle. Ungenaue oder irreführende Angaben können nicht nur Kunden verärgern – sondern auch juristisch problematisch werden.

Diese Angaben sollten nicht fehlen:

  • Lieferzeitangabe bei jedem Produkt (z. B. „Lieferung in 2–4 Werktagen“)
  • Versandkosten mit klarer Übersicht auf Produkt- oder Warenkorbseite
  • Verfügbarkeitsstatus: Nur mit „sofort verfügbar“ werben, wenn Lagerbestand vorhanden ist

Tipp: Arbeiten Sie mit automatischer Verfügbarkeitsanzeige und binden Sie Lieferzeiten direkt im Checkout ein. Aktualisieren Sie saisonale Versandhinweise (z. B. vor Weihnachten oder Ferienzeiten).

Weitere wichtige Punkte für rechtssicheren E-Commerce

  • AGB: Gut formulierte Allgemeine Geschäftsbedingungen schaffen Klarheit und schützen vor Streitfällen.
  • Doppelte Opt-in: Newsletter-Anmeldungen müssen durch eine Bestätigungs-E-Mail verifiziert werden.
  • Bestellbestätigung: Nach dem Kauf muss dem Kunden eine E-Mail mit den vollständigen Daten zugesendet werden.
  • Produktkennzeichnung: CE-Kennzeichnung, Energieetiketten, Textilkennzeichnung oder Lebensmittelangaben bei bestimmten Produkten erforderlich.

✅ Fazit: Rechtssicherheit ist kein Nice-to-Have – sondern Pflicht

Ein rechtssicherer Onlineshop schützt nicht nur vor Abmahnungen, Bußgeldern oder Sperrungen, sondern stärkt auch das Vertrauen der Kundschaft. Transparente Prozesse, verlässliche Angaben und eine professionelle Umsetzung sind längst ein Qualitätsmerkmal.

Ihr Vorteil: Wer rechtlich alles richtig macht, schafft eine stabile Basis für Wachstum – ob als kleiner Nischenanbieter oder skalierender E-Commerce-Shop.

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Bei Duerrwang Projektmanagement prüfen wir Ihren Shop umfassend – technisch, strukturell und rechtlich – und arbeiten bei Bedarf mit erfahrenen Fachanwälten und Datenschutzexperten zusammen.

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